Raumkonzeption der offenen Aktionsräume
Um für die Kinder und pädagogischen Kräfte eine Organisation der gruppenübergreifenden, offenen Räume klar und nachvollziehbar zu gestalten, gibt es in jeder Heimatgruppe eine Anmeldewand. Alle Aktionsbereiche sind durch ein entsprechendes Foto erkennbar. Hat ein Kind sich für einen Aktionsbereich entschieden, kennzeichnet es mit seinem persönlichen Bild die Belegung. Dadurch wird für Betreuer und Kinder erkennbar:
– welche Plätze sind frei
– wo halten sich die Kinder auf
Regeln, die mit den Kindern immer in Überarbeitung sind, sorgen für die notwendige Orientierung, fördern das Verständnis für das Gemeinschaftsleben und lassen ein hohes Maß an Eigenständigkeit bei den Kindern zu.
Die freien Spiel- und Lernmöglichkeiten stellen ergänzend zur Projektgestaltung Verarbeitungs- und Orientierungshilfen für die Kinder dar.
Freie Entscheidung, Verantwortlichkeit und Stärken der Kinder werden durch die Vielfalt der Räume angesprochen. Dabei bietet das päd. Personal in partnerschaftlicher Weise Entwicklungsbegleitung an.
In kontinuierlichen Zeitabständen wird das Angebot überdacht und im Sinne eines aufbauenden Lernens und Erprobens verändert.
Werkstatt:
Dieser Raum bietet individuelle Lernmöglichkeiten für Gesetzmäßigkeiten und naturwissenschaftliches Experimentieren. Die Kinder finden eine vorbereitete Materialbereitstellung vor, um das Gelingen der einzelnen Vorhaben sicher zu stellen. Das Angebot und die Ordnung unterstützt das selbständige Tun der Kinder. Sollten Werkstücke an einem Vormittag nicht fertig gestellt werden können, bietet ein Regal Platz für unfertige Arbeiten. Durch einen „Reparaturservice“ steigt die Achtung und Wertschätzung gegenüber den Spielmaterialien, in dem die Kinder bei der Instandsetzung behilflich sind. Für die Eltern wird durch die verantwortliche Kollegin eine Pinnwand vorbereitet, an der die einzelnen Arbeitsschritte/Lernschritte für das Werkangebot nachvollziehbar sind. Dieses Angebot steht Kindern im letzten Kindergartenjahr zur Verfügung.
Theaterraum:
Dieser Raum bietet den Kindern einen Ort, in dem zahlreiche Möglichkeiten zur Verarbeitung von Erlebnissen gegeben sind. Eine große Theaterbühne, der Kaufmannsladen, Verkleidungsecke, Schule und die Puppenecke bieten zur Zeit eine gute Basis für Rollenspiele. Der Lern- und Bildungsbereich „Sprache“ kommt hier intensiv zum Tragen.
Kunstraum:
Die unterschiedlichsten Techniken aus dem Kunstbereich, wie Malen, Reißen, Kleben, Werkstücke bemalen und vieles mehr, finden hier ihren Platz.
Bewegungsraum:
Im Bewegungsraum gibt es ein vielfältiges Angebot an Geräten, Decken, Kissen, die die Förderung im motorischen Bereich unterstützen. Hier können sich die Kinder gezielt und frei bewegen. Die Freude und Lust steht hierbei im Vordergrund. Die begleitende Mitarbeiterin greift die Ideen der Kinder auf und integriert sich spielerisch in das Geschehen. Der Bewegungsraum ist auch für die Kinder unter Drei als gruppenübergreifendes Angebot zugänglich.
Bücherei:
Die Bücherei „Buchstabenbaum“ ist im Eingangsbereich des Kinderhauses gelegen. Die Kinder werden früh an den Umgang mit Büchern und Büchereiabläufen herangeführt. Sie haben an drei Tagen in der Woche die Möglichkeit Bücher auszuleihen. Hierfür besitzt jede Familie eine Büchereitasche, eine Büchereiordnung und einen eigenen Ausweis. Die Bücherei wird von Eltern aus dem Kinderhaus betreut und stellt somit einen kontinuierlichen Austausch für diese dar. Das Angebot ist im Bereich Kinderliteratur weit gefächert und bietet auch Eltern die Möglichkeit Fachbücher aus dem Erziehungsbereich nutzen zu können. An dem „Buchstabenbaum“ finden Eltern Bücherwünsche aus dem Kinderhaus und können diese Vorschläge nutzen, wenn eine Bücherspende angedacht ist.
Garten:
Der Garten ist der Lebensraum in der Natur, der zum Begreifen und Erspüren herausfordert. Eine große Rasenfläche, eine Wasser-, Sandspielanlage, ein großer Sandkasten, ein Kletterturm, eine Schaukel, eine Wippe, eine Nestschaukel, eine Matschküche, all dies stellt eine Vielzahl von Möglichkeiten dar, den Garten zu erkunden. Ein fester Feuerplatz lädt bei Festen zum Verweilen für Groß und Klein ein. Die angrenzende Pfarrwiese konnte mit Unterstützung der Kirchenverwaltung für Ball-, Bewegungsspiele und Fahrzeugstraße dazu gewonnen werden.